Kurvenstar der Kompaktklasse

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Ungekrönter Meister der Agilität: Der BMW 130i belebt die Einser-Klasse der Münchner - Mit stolzen 265 PS pure Freude an forcierter Gangart

Dieser Motor ist ein wahrer Vulkan. Er kocht zwar nur mit sechs Zylindern, legt aber los wie ein Kraftwerk. Überdies liegt sein Leistungsgewicht (5,47 Kilogramm pro PS) nur knapp unter dem eines 445-PS-Zwölfzylinders im BMW 760i. Und das alles in einem Kompaktwagen der Golf-Klasse.

Was der Einstiegs-BMW mit dem Power-Triebwerk bewerkstelligt, läßt wieder einmal darauf schließen, daß die Münchener Autobauer in ihren PS-Küchen wohl immer noch Rezepturen aus dem Ärmel schütteln, die den Kernwert der Marke praktisch unerschütterlich machen. 265 PS im BMW 130i, da vergißt man schnell die magere Zeit von der Markteinführung vor gut einem Jahr bis heute, dem Tag der Erlösung. Der neue Dreiliter-Motor, soviel ist nach der ersten Ausfahrt sicher, setzt einmal mehr Maßstäbe bei den Saugmotoren. Wer den BMW 130i beherzt bewegt, macht schnell den neuen Kurvenstar der Kompaktklasse aus. Selbst in der Kategorie darüber - der 3er aus demselben Stall wird keineswegs erfreut sein, sich des Emporkömmlings erwehren zu müssen.

Nun denn. Die Faktenlage ist klar. Die Sportlichkeit bekommt einen zusätzlichen Mehrwert. Warum? Weil hier bei den auch finanziell erreichbaren Modellen das Image einer Marke gemacht wird. Zumal wenn der dynamische Anteil im Bild eines Unternehmens überproportional groß ist.

Das läßt die Gedanken zurückschweifen in die 70er Jahre, als die BMW 2002 begannen, der Münchener Marke ultimativ ihren sportlichen Stempel aufzudrücken. Denn bei diesem Modell war die Fahrfreude ähnlich groß wie beim 130i, nur mit den Maßstäben von vor 30 Jahren. Wer damals einem GTI entwachsen war, der interessierte sich für einen BMW 2002, im Kostüm des 2002tii bis zu 130 PS stark, und erlebte eine neue Dimension sportlicher Performance. Schnell und quer ging es durch Kurvenkombinationen, der Heckantrieb stand Pate für die Definition vom dynamischen Fahren. Gegenlenken im Grenzbereich war das Sportabzeichen der jungen Wilden.

Heute ist das nicht anders. Im 130i kommen zwar doppelt so viele Pferdestärken zum Einsatz, aber die Freude an der forcierten Gangart ist die gleiche. Technisch ausgefeilt für eine ebenso technisch verwöhnte Klientel macht der kleine BMW dem Image der Marke wieder alle Ehre und sichert dem schon bröckelnden Ansehen des Einsers genau jenen Status, den er genetisch von Anfang an beanspruchte. 265 PS plus Heckantrieb plus Aktivlenkung entspricht der Formel BMW in Reinkultur.

Da ist es weniger aussagestark, daß der 130i in 6,1 Sekunden die 100 km/h-Schallmauer durchbricht oder bei 250 km/h elektronisch eingebremst werden muß, um nicht das zwischen den Herstellern vereinbarte Limit zu unterlaufen. Nein, die 5,47 Kilo pro PS sind es, die Vortrieb und Querbeschleunigung zu einem Gute-Laune-Ausritt werden lassen.

Im Vergleich zum 2002tii aus den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fährt sich der BMW 130i wie ein Renntourenwagen. Dazu trägt neben dem Rezept "Kleines Auto, großer Motor" auch maßgeblich die Aktivlenkung bei. Sie reduziert tempoabhängig den Lenkeinschlag und steigert so die Handlichkeit bei schnellen Richtungswechseln ganz erheblich. Der 130i wird so zum ungekrönten Meister der Agilität.

Die Fahreigenschaften dieses Kraftbündels lenken allerdings auch von den Defiziten des kleinen BMW ab. Das Platzangebot im Fond ist nach wie vor mickrig, die Wertanmutung im Innenraum könnte besser sein. Und auch beim Design scheiden sich weiterhin die Geister. Wegen der schönen Linie kauft man den 130i gewiß nicht. Eher schon wegen der Markenstärke von BMW. Ein Auto mit dem Nierengrill sein Eigen nennen zu dürfen, ist für viele Autokunden immer noch Kaufgrund Nummer eins.

Einer Limousine, die ihrem Wesen nach eher ein Sportwagen ist, verzeiht man ohnehin so manches. Auch einen deftigen Preis. 32 500 Euro sind schließlich 8300 Euro mehr als die Basis, der 120i, kostet. Aber es war ja schon immer etwas teurer, aus dem Vollen schöpfen zu können. Und, nicht zu vergessen: Leistung soll sich ja schließlich wieder lohnen.

 
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